[PK/MR] Zwei Muster ohne großen Wert ergab das vergangene Testspielwochenende für die Frauen des TSV Amicitia Viernheim. Sowohl das 11:1 Schützenfest der Frauen 1 gegen Starkenburgia Heppenheim, als auch das klare 0:7 der Frauen 2 gegen den VfB Wiesloch gaben wenig Aufschluss über die wahre Stärke der beiden Teams. Einen Hinweis auf die Verfassung der Spielerinnen lieferten sie allerdings schon und so war man zumindest bei den Frauen 1 mit dem aktuellen Stand der Vorbereitung zufrieden.
Vor dem Spiel der "Ersten" war allerdings – wie in der Vorwoche – Action für die Trainer angesagt, am späten Donnerstagabend kam die Info von Gegner VfB Wiesloch 1 man hätte nicht genügend Spielerinnen und müsse das für Sonntag geplante Spiel absagen. Freitags einen adäquaten fürs Wochenende zu finden ist fast unmöglich, umso mehr freute man sich auf Seiten Viernheims, dass Starkenburgia Heppenheim kurzfristig für den Samstag zusagte, allerdings nicht mehr als ein Rumpfteam aufbieten konnte. Auf Seiten der Blau-Grünen musste man auf das geplante Innenverteidigerduo Ritz/Zettl verzichten, womit dann nach dem Ausfall von Jasmin Rühle (Nasenbeinbruch) keine der etatmäßigen Innenverteidigerinnen auf dem Platz stand. Das zeigte sich beim frühen 1:0 der Gäste durch die zweitligaerfahrene Kaya Buhl dann auch deutlich. Die in der Abwehrmitte unerfahrene Manuela König musste Lehrgeld zahlen, bekam aber auch wenig Unterstützung von ihren Mannschaftkolleginnen, am Ende schloss Buhl eine 1:5-Situation (!) erfolgreich ab. Die Kloskalla/Rohr-Equipe schüttelte den frühen Rückstand aber gleich ab, spielte munter nach vorne und konnte noch vor dem Pausentee das Spiel drehen. Wüst (22.) und zweimal Rühle (26./42.) sorgten für ein 3:1.
In der zweiten Hälfte versiegte die Gegenwehr der Gäste aus Heppenheim zusehends, Senska (55.), Hartmann (68.), nochmal Wüst (82.), die vierfache Torschützin Rühle (50./83.) sowie Denise Stricklan mit einem Dreierpack (77./84./86.) schraubten das Resultat auf 11:1. Wermutstropfen ist die Verletzung von Maja Drinic, die nach einem Schlag auf den Knöchel ausgewechselt werden musste. Die Diagnose steht noch aus, aber mit 3-4 Wochen Pause muss wohl mindestens gerechnet werden.
Am Ende steht also ein Torfestival und auch wenn es vor allem in Hälfte Zwei recht leicht wurde, ist es sicher sehr positiv, dass die Mannschaft bis zum Ende torhungrig war, weiter kombinierte und die Treffer markierte. Dennoch ist man noch ein ganzen Stück weit weg von dem Fußball, den die Trainer ab dem 10. September sehen wollen und so liegt bis dahin noch reichlich Arbeit vor dem Team. Der nächste Test steht bereits am Donnerstag im Kalender, da gastiert mit dem TSV Neckarau 2 nochmal ein Landesligateam in der Lorscher Straße.
Ein Torfestival der anderen Art sahen die Zuschauer dann am Sonntag im Spiel TSV Amicitia Viernheim 2 gegen den VfB Wiesloch 2. Die Umstände allerdings etwas unglücklich, der VfB Wiesloch hatte ja das Spiel der beiden ersten Garnituren wegen Spielerinnenmangel abgesagt, mischte dann für das Spiel der Zweiten die Kader lustig durch und stellte einige Verbandsligaspielerinnen auf. Die machten es dem Viernheimer Team recht schwer und schossen ein klares 7:0 heraus. Gegen eine ‚echte‘ Zweite wäre das Ergebnis wohl weniger hoch ausgefallen und so ist das Spiel dann auch kein wirklicher Geradmesser, dennoch lassen sich auch aus diesem Spiel Lehren ziehen und so wird sicher in Sachen Raumaufteilung, taktische Disziplin und Fitness noch einiges getan werden müssen um sich zu Rundenbeginn in den Kreis der Aufstiegsfavoriten einreihen zu können.