[PK/MR] Einen denkbar schlechten Start erwischten die Frauen des TSV Amicitia Viernheim ins erste Heimspiel der jungen Oberligasaison. Schon nach 6 Minuten waren die guten Vorsätze, die die Mannschaft nach der 0:3-Auftaktniederlage beim Aufsteiger FV Bellenberg gefasst hatte, Makulatur, denn die Gäste aus Freiburg-St.Georgen hatten bereits zum zweiten Mal eingenetzt.
Aus einem kapitalen Schnitzer von Keeperin Kim Stricklan resultierte in Minute Zwei das 0:1 durch Landauer, in Minute Vier konnte dann die mitgelaufene Smigic einen Eckball vollkommen ungehindert am langen Eck im Tor zum 2:0 für die Südbadenerinnen unterbringen. Danach Viernheim erst mal um Ordnung bemüht und auch mit Gelegenheiten, jedoch ohne die nötige Durchschlagskraft. Kathy Jüllich ließ die beste Chance ungenutzt, als sie nach schönem Spiel über die rechte Außenbahn die Kugel vollkommen frei vorm Freiburger Tor verstolperte. In der 19. Minute der nächste Patzer der Viernheimerinnen: Eine unnötige Grätsche im eigenen 16er brachte eine Freiburger Spielerin zu Fall, den verhängten Strafstoß verwandelte wiederum Smigic sicher zum 3:0 aus Sicht der Gäste.
Eine der guten Nachrichten des Tages war aus Viernheimer Sicht sicher die Moral der Spielerinnen, auch nach dem 0:3 ließen sie die Köpfe nicht hängen, sondern spielten weiter nach vorne und das phasenweise mehr als ansehnlich. Zwar nahmen sie das 0:3 mit in die Pause, waren sich aber einig, dem Spiel noch eine Wende geben zu können. Und wer weiss, was passiert wäre, hätte kurz nach Wiederanpfiff die schön freigespielte Sigrun Senska getroffen, sie verzog allerdings um wenige Zentimeter. Es dauert schließlich bis zur 64. Spielminute und es brauchte einen Standard, um das erste Saisontor zu erzielen. Luisa Wüst war nach einer Ecke mit dem Kopf zur Stelle und ließ nochmal Hoffnung aufkeimen. Gegen tiefstehende Gäste wurde es allerdings doppelt schwer und bis auf einen Kopfball von Charu Pfister (76.) gab es keine echte Chance mehr zu notieren.
So stand am Ende eine 1:3 (0:3) Heimniederlage und das Gefühl, runde 75 Minuten das bessere Team gewesen zu sein. Doch das alleine nützt nichts, wenn es ganz vorne (noch) an der Durchschlagskraft mangelt und in der Hintermannschaft Unkonzentriertheiten zu leichten Toren für den Gegner führen.
Am kommenden Sonntag geht es nach Hegnach, eine schwere Aufgabe, die man gerne mit drei oder mehr Zählern auf dem Konto angegangen wäre.
TSV Amicitia: Kim Stricklan, Pauline Kloskalla, Sigrun Senska, Kerstin Zettl, Annika Weidner, Katharina Jüllich (62. Luisa Weber), Theresa Ritz, Charuni Pfister, Gamze Özkaya (34. Luisa Wüst), Manuela König, Laura Schell - Sylvia Böhm (ETW), Jasmin Rühle, Carolin Bucher, Lisa Biundo, Jennifer Rühle