[PK/MR] Am fünften Spieltag der Oberligasaison 2017/2018 haben sich die Frauen 1 des TSV Amicitia Viernheim endlich den ersten Zähler geholt. Im Gastspiel beim VfL Sindelfingen 2 stand am Ende
die Null auf beiden Seiten. Dabei war das Spiel alles andere als ein typisches 0:0 Spiel. Beide Teams hatten mehrmals einen Treffer auf dem Fuß, vor allem in der Nachspielzeit musste Sylvia
Böhm im Viernheimer Kasten ihr ganzes Können aufbieten, um den ersehnten Punkt festzuhalten. Die Gäste aus Viernheim, die mit dem beinahe letzten Aufgebot angereist waren und sich kurzfristig
noch Verstärkung aus der Zweiten holen mussten, waren diesmal ganz auf die Defensive konzentriert. Mit zwei Viererketten sollte das Kombinationsspiel der Sindelfinger Mannschaft unterbunden
werden und mit Kontern einzelne Nadelstiche gesetzt werden. Das klappte gut, Sindelfingen zunächst selten wirklich gefährlich vorm Viernheimer Gehäuse, auf der anderen Seite scheiterte Viernheim
zweimal in aussichtsreicher Position. Erst gegen Ende der ersten Hälfte die Gastgeberinnen zwingender im letzten Drittel und in der 43. Minute brauchte es bei einem abgefälschten Schuss schon
Glück, dass der Ball knapp am Tor vorbeistrich. Die zweite Hälfte begann von Seiten der Sindelfingen Ladies mit konsequentem Angriffspressing und dem Versuch, Ihr Glück über die Flügel zu
suchen. Konnten die Viernheimer Frauen sich zunächst noch befreien, ohne allerdings wirkliche Aktionen nach Vorne zu kreieren, setzen sich die Gastgeberinnen mehr und mehr in der Viernheimer
Hälfte fest. Und sie hatten auch Chancen, zeigten jedoch auch, warum sie bis dato noch ohne Torerfolg in der Liga sind. Viernheim stemmte sich dagegen und kämpfte leidenschaftlich und so
entwickelte sich in den letzten 15 Minuten ein offener Schlagabtausch. Beide Teams wollten den Treffer, Sindelfingen aber mit den eindeutigeren Chancen, auch weil den rot spielenden Südhessinnen
buchstäblich der Saft ausging. Und am Ende musste es dann Böhm richten. War sie schon die gesamte Partie über durch ihr sehr aufmerksames Torwartspiel ein sicherer Rückhalt gewesen, hielt sie
dann in der Nachspielzeit mit zwei starken Paraden den Punkt fest. Auch wenn es am Ende nur ein Zähler und nicht der erhoffte Befreiungsschlag wurde und Viernheim damit weiter am Tabellenende
bleibt, das Team kann durchaus stolz auf die Partie sein. Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass gleich sieben Stammkräfte fehlten, darunter die komplette Offensivabteilung, ist die Leistung
absolut positiv einzuordnen. Laufbereitschaft und Leidenschaft waren da und mit dem kleinen Erfolgserlebnis lässt sich auch wieder positiver in die Zukunft blicken. Zudem sollten einige Verletzte
in den nächsten Partien wieder zur Verfügung stehen, müssen sich allerdings bei den Leistungen, die das Team gestern zeigte erst einmal wieder in die Mannschaft spielen.