[PK/MR] Drei Spiele standen in dieser Woche für die Frauen 1 auf dem Programm, zwischen den beiden Ligaspielen am letzten Sonntag stand noch das Pokalspiel am Tag der Deutschen Einheit in Ispringen. „Stand“, denn nach der kurzfristigen Absage der Gastgeberinnen stiegen die Viernheimer Frauen am Mittwochmittag unverrichteter Dinge wieder aus dem abfahrtbereiten Bus und freuten sich über einen freien Nachmittag und den Einzug ins Achtelfinale.
Ganz so freudig waren die Gesichter der Mädels und des Trainerteams am vergangenen Sonntag nicht gewesen, das 1:1 (0:1) bei Klinge Seckach fühlte sich eher wie eine Niederlage an. Die Viernheimerinnen mit sehr schmalem Aufgebot angereist, lediglich zwei Feldspielerinnen nahmen auf der Auswechselbank Platz. Dazu verletzte sich Terry Ritz beim Aufwärmen und quälte sich, wie sich später herausstellte, mit einer Bänderdehnung im Knöchel durchs Spiel. Zunächst hatten die Hessinnen das Spiel auch noch im Griff, konnten auch mit einigen schönen Kombinationen für Gefahr sorgen und gingen nach schönem Anspiel von Pia Kielmann durch Annika Stellmacher in Führung (13.). Allerdings zeigte sich schon in der ersten Hälfte eine Lethargie im Spiel, eher zaghaft wurden die Gastgeberinnen angelaufen, zu selten versuchten die Gäste durch Steil-Klatsch-Kombinationen oder konsequente Läufe die Seckacher Abwehr auseinander zu reißen.
Das merkten die Odenwälderinnen dann auch und drehten den Spieß in der zweiten Hälfte einfach um. Während sie jetzt schon die Viererkette aggressiv anliefen und beharrlich die Zweikämpfe suchten, begannen die Grün-Blauen ein wahres Fehlpassfestival zu feiern und auch aus unbedrängten Situationen den Gegner immer wieder ins Spiel zu bringen. So glitt ihnen das Spiel zunehmend aus der Hand und Chancen wurden auf Viernheimer Seite zunehmend Mangelware. Viele gute Gelegenheiten hatten die Gastgeberinnen allerdings auch nicht, die beste machte Kim Stricklan in der 55. Minute zunichte als sie Schuss und Nachschuss glänzend parierte. Doch im Fußball liegen Glück und Pech so nah, das was Stricklan da gut machte, machte sie später nicht so besonders, als sie einen eher harmlosen Schuss von Cindy Mayer zum 1:1 durchrutschen ließ (68.). Wer ein Aufbäumen der Viernheimer Elf erwartete, wurde enttäuscht, war der Geist noch willig, war das Fleisch inzwischen schwach, zu viel Kraft hatten die Mädels beim permanenten Jagen hinter verschenkten Bällen gelassen.
So blieb es beim alles in allem gerechten 1:1, für die Viernheimerinnen sicher kein Beinbruch aber nicht das was man sich vorgestellt hatte. Am Sonntag gastiert jetzt der KSC 2 an der Lorscher Straße, da ist ein Sieg Pflicht, will man Spitzenreiter KIT Karlsruhe auf den Fersen bleiben. Spielbeginn ist um 14:00, bereits ab 11:00 gibt’s Fußball, die Frauen vom SSV Vogelstang geben ihre Visitenkarte beim Spiel gegen die Viernheimer Zweite ab.