[PK/MR] Drittes Spiel, dritter Sieg, das dritte Mal „zu Null“, die Frauen 1 des TSV Amicitia Viernheim machen das Stadion an der Lorscher Straße zur Festung. Dabei war der 1:0 (0:0) Sieg gegen die Zweite des KSC ein hartes Stück Arbeit, an dem auch Fortuna mitwirkte.
Bei herrlichem Spätsommerwetter sahen die zahlreichen Zuschauer eine ausgeglichene Partie, die - obwohl recht arm an Torchancen - durchaus Unterhaltungswert hatte und bis zum Ende von der Spannung lebte. Die Gastgeberinnen kamen zunächst schwer ins Spiel und machten sich über die gesamte erste Hälfte das Leben durch zahlreiche Abspielfehler schwer. Zur Führung hätte es trotzdem reichen können, denn während Kim Stricklan im Kasten der Hessinnen ruhige erste 45 Minuten verbrachte, tauchte Annika Weidner nach rund einer halben Stunde frei vor Melanie Döbke auf. Die Keeperin, die sonst das KSC-Gehäuse in der Oberliga hütet, reagierte aber glänzend und bewahrte die Gäste vor einem Rückstand.
Auch die zweite Hälfte war ausgeglichen. Die ersten zehn Minuten kontrollierten die heimischen Kickerinnen das Spiel, dann wurde der KSC stärker. Und kam zu Chancen. Die Größte zunächst nach einem schönen Konter, als die Fächerstädterinnen plötzlich eine Drei-auf-Zwei-Situation hatten und der Ball schlussendlich am Innenpfosten und von dort in den Armen von Stricklan landete. War hier die gütige Mithilfe der Glücksgöttin nötig, waren es später die Mädels selbst, die eine Unsicherheit von Stricklan gemeinsam ausbügelten und mit vereinten Kräften das Spielgerät von der Linie kratzten. Danach die Viernheimerinnen wieder wacher, mit guten Angriffen und in der 68. Spielminute mit der Führung. Pauline Kloskalla und die eingewechselte Oliwia Reszczynska im Zusammenspiel und Letztere mit einem Linksschuss der Marke Extraklasse. Aus rund 22 Meter zog Reszczynska ab und so sehr Döbke sich auch streckte, der Ball schlug unter dem Jubel der wieder mal zahlreichen Zuschauer halbhoch im KSC-Gehäuse ein.
Die letzten 20 Minuten folgte ein offener Schlagabtausch, die KSC-Spielerinnen mit dem Versuch wenigstens einen Punkt mitzunehmen, die Gastgeberinnen mit viel Einsatz vor dem eigenen Tor und einigen Kontermöglichkeiten, die sie allerdings nicht zu nutzen wussten.
Am Ende stand ein sicher glücklicher, ebenso sicher aber auch verdienter Sieg gegen den letztjährigen Tabellenvierten. Damit bleiben die Viernheimer Frauen 1 Spitzenreiter KIT Karlsruhe auf den Fersen, der sich im Lokalderby beim Karlsruher FV mit dem 3:1 keine Blöße gab.
Am kommenden Sonntag geht’s für Viernheim zum SV Zeutern, mit drei Zählern aktuell Vorletzter der Tabelle. Die Partie steht unter der Leitung von Melanie Bauer, Anpfiff ist um 16:15 Uhr.