[PK/MR] Der Kampf um die Herbstmeisterschaft wird am kommenden Samstag im direkten Duell Erster gegen Zweiter entschieden, sowohl KIT SC als auch die Frauen des TSV Amicitia Viernheim machten am Wochenende ihre Hausaufgaben. Leicht taten sich allerdings beide nicht.
Das erste Highlight gab es in der Loscher Straße in Viernheim bereits vor dem Spiel. Die Viernheimer E-Juniorinnen durften sich nach einem Sieg über die SpVgg Ketsch gemeinsam mit dem SV Laudenbach als Staffelseiger feiern lassen und durften unter dem Jubel der zahlreichen Zuschauer durch ein Spalier der beiden Frauenteams aufs Feld einlaufen. Für die Mädels sicher ein toller Augenblick.
Offensichtlich hatte den KFV die Einlage angespornt, denn die Gäste starteten hellwach ins Spiel, der Sekundenzeiger hatte noch keine Runde hinter sich, da klatschte das Leder ans Viernheimer Gebälk. Danach die Gastgeberinnen auch im Wettkampfmodus und mit dem Versuch durch kontrolliertes Spiel das Spiel an sich zu reißen. Das gelang, Viernheim mit langen Ballstafetten, die den Gegner zu viel Laufarbeit zwangen. Große Chancen blieben aber Mangelware, die beste machte Lisa Oemke im Tor der Karlsruherinnen zunichte, die einen Schuss von Lara Barth entschärfte (20.). Rund fünf Minuten später forderten die Zuschauer lautstark Elfmeter, als Annika Stellmacher nach schönem Solo im Strafraum zu Fall kam, blieb die Pfeife des Schiedsrichters aber stumm. Das war sicher etwas glücklich für den KFV. Die Aufsteigerinnen aus Karlsruhe, die über reichlich Verbands- und Oberligaerfahrung in ihren Reihen verfügen, mit gutem Spiel gegen den Ball und stark in den Umschaltmomenten, so dass das 0:0 zur Halbzeit nicht unverdient war.
In der zweiten Hälfte erarbeiteten sich die Viernheimerinnen dann mehr und mehr Feldvorteile und drückten auf das Tor der Gäste, die nach und nach ihrem hohen Laufaufwand Tribut zollen mussten. Insbesondere über die Flügel agierte Viernheim stark, da leistete der "Kindergarten" in Reihen des TSV Amicitia Viernheim ganze Arbeit. Doch auch die Fächerstädterinnen blieben gefährlich, in der 60. Minute musste Kim Stricklan Kopf und Kragen riskieren, um ihren Kasten sauber zu halten, nachdem sich die stark spielende Sophia Zimpfer gegen die Viernheimer Hintermannschaft durchgesetzt hatte. Für das Tor des Tages sorgte dann aber ein 21-jähriger "Oldie" im Viernheimer Dress: Annika Weidner hatte ja bereits in der Vorwoche gegen den FC Odenheim einen Freistoß direkt verwandelt, nun gelang ihr das Kunststück erneut. Aus rund 20 Meter halblinke Position zwirbelte sie die Kugel unhaltbar ins Toreck (79.). Der Jubel riesig und während die Spielerinnen auf dem Feld das Match nach Hause schaukelten, wurde die Unruhe auf der Bank immer größer. Denn in Zeutern startete der heimische FV im Spiel gegen den Tabellenführer seine Aufholjagd und lag nach zwei Anschlusstoren in der 81. und 83. Minute nur noch 4:5 gegen den KIT SC zurück. Am Ende blieb es in Viernheim beim 1:0 und in Zeutern beim 4:5, sodass es am kommenden Wochenende in Karlsruhe zum Showdown zwischen den beiden einzigen noch ungeschlagenen Teams der Liga kommt. Sicher noch kein Entscheidungsspiel, aber wer mit einem zusätzlichen Dreier im Gepäck in die Winterpause geht, hat sicher ein ganz dickes psychologisches Plus beim Start in die Rückrunde.
Die Viernheimerinnen sind bereit, aus den letzten vier Spielen gab es 12 Punkte und 14:0 Tore, das Team kann also durchaus selbstbewusst nach Karlsruhe fahren. Anpfiff ist am Sonntag, 02.12. um 17:00 im Sparda Sport Park, Schiedsrichter der Partie ist Sven Lehmann.