[PK/MR] 20. Spieltag der Frauen-Verbandsliga Baden, der TSV Amicitia Viernheim empfängt die SG Heidelberg-Kirchheim. Auch wenn die Favoritenrolle klar bei den Hessinnen liegt, in deren Lager ist man sich einig: die Gäste sind nicht zu unterschätzen.
Die Stimmung ist bestens bei den Viernheimerinnen. Das Spiel vom vergangenen Donnerstag wirkt noch nach, mit 2:1 behielt man in einem hartumkämpften und emotionalen Match die Oberhand gegen den Verfolger aus Neckarau. Es ist allerdings nicht nur das Ergebnis, mit dem man den Vorsprung auf die Mannheimerinnen auf sechs Zähler schraubte, das zusätzlichen Rückenwind gibt. Es war vor allem auch die Art und Weise, wie sich das gesamte Team im Laufe der Begegnung steigerte, weiter arbeitete und an sich glaubte und, immerhin zum zweiten Mal in der Rückrunde, eine Partie in der letzten Viertelstunde drehte.
Natürlich ist das nicht beliebig abrufbar, also will man sich beim Heimspiel am kommenden Sonntag gegen die Gäste aus Heidelberg gar nicht erst in die Situation bringen, das Match hintenraus drehen zu müssen. Das Tabellenbild schiebt den Gastgeberinnen eindeutig die Favoritenrolle zu. Viernheim ist diese Runde in der Liga noch ungeschlagen, aus 16 Partien holte man mit stolzen 46 Punkten beinahe die Maximalausbeute, die Siegesserie ist inzwischen 13 Spiele lang. Kirchheim holte bei einem Spiel weniger 27 Punkte weniger, fünf Siegen stehen vier Unentschieden und sechs Niederlagen gegenüber.
Wie schwer es aber gegen die meist sehr tief verteidigenden Heidelbergerinnen werden kann, musste nicht nur der zweitplatzierte KIT SC am letzten Wochenende beim mageren 1:0 Sieg erfahren. Auch die Viernheimerinnen haben ihre schlechten Erinnerungen, denn im vergangenen November war nach einem 0:1 in Kirchheim bereits im Achtelfinale Schluss im bfv-Pokal. Da rannte eine zugegebenermaßen ersatzgeschwächte Viernheimer Elf runde 90 Minuten mehr oder weniger planlos an und biss sich an der dichtgestaffelten Kirchheimer Abwehr die Zähne aus.
Dies sollte Warnung genug sein, die Partie konzentriert anzugehen. Schließlich wäre ein Sieg ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Wiederaufstieg. Denn auch darin ist man sich beim TSV Amicita Viernheim einig, in trockenen Tüchern ist die Meisterschaft noch lange nicht. Noch stehen sechs Partien für die Hessinnen aus, von den verbleibenden 18 Punkten, die zu vergeben sind, müssen noch elf auf der Habenseite verbucht werden, um am Ende ganz sicher oben zu stehen.
Anpfiff des Spiels gegen die SG Heidelberg-Kirchheim ist um 14 Uhr in der Lorscher Straße, bereits um 11 Uhr empfangen die Frauen 2 in der Landesliga Rhein-Neckar den Aufstiegsaspiranten aus Hohensachsen.