Die B1-Juniorinnen erkämpften sich einen Punkt beim Tabellenführer Karlsruher SC. In der Schlussminute donnerte Elisabeth Isaac den Ball in die Maschen.
Gegen den bisher verlustpunkt- und gegentorlosen Karlsruher SC musste die B-Juniorinnen am Tag der deutschen Einheit antreten. Man erwartete den Sturmlauf der Gastgeberinnen, die mit 15:0 Toren
und vollen 9 Punkten aus drei Spielen die Tabelle souverän anführten. Deshalb agierte der TSV Amicitia aus einer defensiven Grundordnung heraus, die mit Vanessa Herre verstärkt war.
Mit konsequentem Gegenpressing im Mittelfeld, frühem Anlaufen der Stürmer und einem konzentrierten Auftreten in der Abwehr wurde die Taktik des Gegners, über ein schnelles Kurzpassspiel die
Angriffe zu gestalten, pulverisiert. Nur selten gelang es den spielstarken Karlsruherinnen Torchancen zu generieren. Neben einem Pfostenschuss und einer überragenden Fußabwehr von Wilma Sendtko,
die die verletzte Stammtorhüterin absolut gleichwertig ersetzte, sahen die zahlreichen Zuschauer keine Chancen aus dem Spiel der Karlsruherinnen heraus. Lediglich die zahlreichen Ecken brachten
etwa Torgefahr. Auf der Gegenseite setzten die schnellen Konter unserer Mädels immer Nadelstiche und auch dort musste sich die Torhüterin mehrfach auszeichnen. Pech hatte Emma Usler mit einem
fantastischen Freistoß an die Querlatte. Ohne Tore ging es in die zweite Halbzeit.
Dort intensivierten die Spielerinnen aus der Fächerstadt nochmals den Druck. Als der TSV Amicitia einmal nicht aufpasste, nutzte der KSC die Lücken und kombinierte sich zum 1:0-Führungstreffer
(55.). Die Viernheimer Trainer reagierten und stellten die Taktik offensiver ein. Die neuen Aufgaben setzten alle Spielerinnen, auch auf den ungewohnten neuen Positionen, exzellent um. Der TSV
Amicitia konnte das Spiel wieder offener gestalten. Als der Schiedsrichter schon die letzten zwei Minuten der Nachspielzeit ankündigte, fasste sich Elisabeth Isaac ein Herz und setzte den Ball
aus fast 25 Metern unhaltbar neben den linken Pfosten.
Klar, dass sich die Viernheimerinnen wenig später mächtig über einen überraschenden, aber verdienten Punktgewinn freuten.
Steffen Bode